Nicht wegschmeißen - so kann man Lebensmittel retten

 
 
 

Jedes Jahr werden Millionen Tonnen Lebensmittel weggeworfen. Daran erinnert der "Tag der Lebensmittelverschwendung". Einige in NRW kämpfen gegen die Verschwendung.

"Heute Gemüse, Spargel, Salate, Erdbeerkuchen und mehr", steht in einem Posting in der Facebook-Gruppe "Enjoy the food". Hier organisieren sich Düsseldorfer, wenn sie Lebensmittel übrig haben. "Food-Sharing" nennt sich das. Die Initiative dahinter hat schon vor einigen Jahren Fahrräder mit Kunstoffboxen in verschiedenen Stadtvierteln aufgestellt. Ausrangierte Lebensmittel werden bei Betrieben abgeholt und hier gratis angeboten.

Die Hälfte der verschwendeten Lebensmittel könnte man vermeiden

Laut der Naturschutzorganisation WWF werden in Deutschland pro Jahr bis zu 18 Millionen Tonnen Lebensmittel verschwendet. Mehr als die Hälfte könne man vermeiden. Optische Kriterien dürften bei Obst und Gemüse zum Beispiel keine Rolle mehr spielen, fordert der WWF. Die Kartoffel schmeckt auch gut, wenn sie keine schöne Ei-Form hat.

Würde man in allen vermeidbaren Fällen Lebensmittel verwerten, statt sie wegzuschmeißen, könnte man laut WWF landwirtschaftliche Anbauflächen in der Größe von Mecklenburg-Vorpommern einsparen. Am 2. Mai wird deshalb an diese Verschwendung erinnert. Laut den Berechnungen ist das der Tag im Jahr, ab dem für den Teller und nicht für die Tonne produziert wird.

Tafeln klagen über zu wenig Lebensmittel

Besonders grotesk wirkt die Lebensmittelverschwendung angesichts der aktuellen Nöte der Tafeln. Die Lage bei der Hilfsorganisation ist im Moment so angespannt wie noch nie. Allein in NRW haben die Lebensmittelverteiler zehn bis 15 Prozent mehr Kunden als früher.

Unter anderem versorgen sich dort ukrainische Flüchtlinge. Aber auch andere Menschen suchen die Tafeln verstärkt auf, weil sie sich die immer höheren Preise in den Supermärkten nicht mehr leisten können. Gleichzeitig kriegen die Tafeln aber gerade weniger Lebensmittel- und Geldspenden.

Aus Sicht des WWF könnten die gestiegenen Preise dazu führen, dass Verbraucher darauf achten, nicht mehr so viel Essen zu verschwenden. Nichtsdestrotz löse das das Problem nicht. Lebensmittel würden auch schon früher in der Lieferkette weggeschmissen werden, etwa wenn ein Landwirt sein Gemüse zu keinem angemessenen Preis verkauft kriege.

Initiativen wollen Lebensmittelverschwendung vermeiden

Aber es gibt Möglichkeiten, die Verschwendung der Lebensmittel zu stoppen oder zumindest zu begrenzen. Die Düsseldorfer Initiative "Enjoy the food" ist dabei nur ein Beispiel von vielen. Unter anderem in Köln gibt es darüber hinaus mehrere Läden, die Obst und Gemüse verkaufen, das zum Beispiel nicht mehr der Norm entspricht. Die Initiative startete vor einigen Jahre, als sie begann aussortierte oder liegen gebliebene Produkte von einem Biohof in Kaarst zu verwerten.

Experten raten Verbrauchern außerdem, ihren Einkauf so zu planen, dass sie nichts oder weniger wegschmeißen müssen. Und wer auch krummes Gemüse kauft, signalisiert dem Handel, dass er damit auch Geld verdienen kann. Mehr Tipps zu dem Thema bietet zum Beispiel die Verbraucherzentrale.

Quellen: WDR

Von : WDR

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